Gesundheitsförderung

Haltung der Schule

Absicht

Unsere Schüler/innen entwickeln ihr Bewusstsein für ihre Gesundheit und sie richten ihr Verhalten daran aus.

Wir sind auf einer präventiven und einer repressiven Schiene aktiv.

Prävention

In Übereinstimmung mit der Fachwelt (siehe auch Punkt 3) sind wir überzeugt, dass die Arbeit auf der präventiven Schiene langfristig am meisten bewirkt. In allen Schulhäusern erhalten unsere Schüler/innen häufig die Gelegenheit, ihr Selbstvertrauen zu stärken (in der Umsetzung werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt).

  • Erfolge ihrer Arbeit präsentieren (Präsentationen erfüllter Aufträge, Wochenabschlüsse, usw.)
  • Mitverantwortung übernehmen (für ihr Lernen, für das Lernen von Kollegen/innen, in der Organisation von Anlässen, usw.)
  • sportliche Erfolge erleben (Nachtwanderung, Velotouren, usw.)
  • in grösseren und kleineren Theater- und Musikprojekten mitwirken
  • positive Lernerfahrungen in selber gewählten Projekten sammeln
  • positive Erlebnisse in der Gemeinschaft mitgestalten (Anlässe, Projekte, Morgenkreis, usw.)

Ehemalige Schüler/innen berichten, dass wir mit diesem Vorgehen beachtliche Erfolge erzielen (siehe z B die Studie von Rolf Roesen, Zusammenfassung vom April 2015).

Wir unterstützen unsere Schüler/innen regelmässig in Einzel- und Gruppengesprächen in der Entwicklung ihrer Selbstkompetenz.

Wir informieren unsere Schüler/innen über Suchtmittel. Wir arbeiten auch mit Fachstellen zusammen (Suchtpräventionsstelle Baden und Aarau, Einzelgespräche mit der Schulärztin). Der Elternrat hat die Suchtprävention auf seine Themenliste gesetzt.

Repression

 

Falls wir bemerken, dass Schüler/innen Suchtmittel missbrauchen, schreiten wir ein. Die Klassenlehrpersonen (je nach Schulhaus auch Coaches oder Lernbegleiter genannt) übernehmen die Betreuung der betroffenen Schüler und nötigenfalls die Anordnung von Massnahmen. Sie stehen im Kontakt mit den Eltern. Wenn die angestrebte Wirkung ausbleibt, kommen die für Disziplinarfälle üblichen Eskalationsstufen (mit den entsprechenden Sanktionen) zum Tragen: Schulleitung → Schulpflege.

 

Für jede Schule stellen Gruppen mit auffälligem Verhalten eine besondere Herausforderung dar. Häufig konsumieren Gruppen von Schülern/innen vor und nach der Schule in unmittelbarer Nähe des Schulareals unerlaubte Suchtmittel. Rechtlich sind die Eltern für diese Situation zuständig (siehe auch Punkt 3.1). Selbstverständlich will die Schule aber nicht, dass das Verhalten dieser Gruppen auf andere Schüler ausstrahlt und andere Schüler/innen (vor allem jüngere) irritiert. Die Schulleitung ist im Kontakt mit diesen Gruppen und weist sie von den neuralgischen Punkten weg. Damit ist das Hauptproblem natürlich nicht gelöst.

 

Bemerkungen

 

Die Schule trägt die Verantwortung für das Thema während der Unterrichtszeit. In der übrigen Zeit sind die Eltern zuständig (inklusive Schulweg). Selbstverständlich können wir unsere Schüler/innen in dieser Thematik nur unterstützen und festigen, wenn die Schule und die Eltern zusammenarbeiten.

 

Die meisten Konzepte stellen das Fördern von Stärken ins Zentrum. Es geht um die Frage: „Was macht dich stark?“. Die Information und die Repression gehören zu jedem Konzept. Ihre Wirkung darf jedoch nicht überschätzt werden. („Wir waren doch in der Suchtpräventionsstelle, und trotzdem rauchen noch Schüler/innen“.  „Schüler X hat für das Rauchen auf dem Areal zwei Mittwochnachmittage kassiert und hat auf dem Heimweg geraucht.“). Siehe z B die Unterlagen der Stiftung Radix zum Netzwerk gesundheitsfördernder Schulen.

 

Wir kämpfen auch mit verwandten Problemen, zum Beispiel mit dem Littering. Wir sind überzeugt, dass sich ein beharrlicher Einsatz lohnt (regelmässig fötzele, Beizug der Polizei, Plakat-Kampagne, usw.). Wir wissen aber auch, dass der Erfolg in der Arbeit in diesem und ähnlichen Bereichen häufig nicht klar erkennbar ist.

 

Wir arbeiten in der Arbeitsgruppe „runder Tisch Rohrdorferberg“ mit. Diese setzt sich zusammen aus Delegierten verschiedenster Organisationen, die sich mit Jugendlichen beschäftigen: Schulen, Jugendarbeit, Kirchen, Polizei, Sportvereine, Gemeinderäte, usw. An den Zusammenkünften wird festgestellt, dass der Umgang mit Suchtmitteln im Moment in allen betroffenen Gemeinden ein wichtiges Thema ist.