Unterrichtsform

Konzept

 

Schwankende Schülerzahlen

In den Verbandsgemeinden schwanken die Schülerzahlen. Würden in Niederwil und Stetten normalgrosse Klassen von Gleichaltrigen gebildet, müsste die Zuteilung der Schüler/innen und Lehrpersonen auf die Standorte jedes Jahr neu geregelt werden. Jeweils im Februar/März würden die Schüler/innen und deren Eltern und Lehrer erfahren, ob sie per neues Schuljahr den Schulort wechseln müssen. Diese Situation wäre denkbar schlecht für den Aufbau einer Schulkultur.

Unmittelbar nach der Einigung der vier Gemeinden hat die Kreisschulpflege die Ausgestaltung des Beschlusses angepackt und im Februar 2014 entschieden an beiden Standorten des Schulverbandes vorwiegend in altersdurchmischten Klassen zu arbeiten. Mit dieser Lösung können die Schwankungen der Schülerzahlen aufgefangen werden. Bis auf weiteres werden keine Schüler/innen die Reuss überqueren müssen. Ausnahme sind einzelne Wahlfächer und Wahlpflichtfächer, welche nur an einem Standort angeboten werden, wobei man sich dafür erhofft, das Angebot der Wahlfächer zu verbessern. Wer die Oberstufe in Niederwil beginnt, wird sie auch in Niederwil beenden. Dasselbe gilt für den Standort Stetten.

Die Jugendlichen werden zwar weiterhin im bisherigen System eingestuft, also in der 1. bis 3. Real oder Sek, im Alltag arbeiten sie jedoch vorwiegend in altersdurchmischten Klassen.

 

Pädagogische Chancen

Das Bilden von altersdurchmischten Klassen löst auf der organisatorischen Ebene das Problem der Klassenbildung und schafft gleichzeitig einen pädagogischen Mehrwert. Alle Schüler/innen profitieren, weil das Lernen vermehrt individualisiert wird. Die jüngeren Schüler/innen profitieren von den älteren. Ältere Schüler/innen übernehmen Verantwortung für jüngere. Bei der Klassenbildung wird auf Konstellationen geachtet, die förderlich für das Lernen und die sozialen Prozesse sind. Die Kultur in den Klassen wirkt nachhaltig, weil Ende Schuljahr nur ungefähr ein Drittel der Schüler/innen wechselt. (Die 9. Klässler treten aus und die 7. Klässler treten ein.)

Schulen, die auf altersdurchmischtes Lernen umgestellt haben, erzielen gleiche oder bessere Ergebnisse im Erarbeiten von Schulstoff, im sozialen Lernen und im Bezug auf den Übergang in die Lehre oder in weiterführende Schulen.

 

Einbezug der Eltern

Den Verantwortlichen im Schulverband ist es ein Anliegen, die Eltern in die aktuellen Themen einzubeziehen. Auf Verbandsebene wird im kommenden Schuljahr die Gründung eines Elternrates angestrebt. Auf Klassenebene finden im 1. Quartal Elternabende statt. Themen rund um einzelne Jugendliche oder Schülergruppen werden individuell angegangen.